Ek Balam und noch eine Cenote
Mexiko
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Wir wollen die archäologische Maya-Stätte Ek Balam besuchen und haben noch bei unseren Gastgebern versucht, heraus zu finden, wieviel wohl die ca. 26km lange Strecke mit dem Taxi kostet. Sie sagen uns auch, wo ungefähr die Taxen in der Stadt stehen sollen. Wir werden auf dem Weg dorthin auf der Straße von jemandem angesprochen, der uns fahren will. Es ist ein wenig komisch und wir sind uns, auch bei dem etwas zweifelhaften Zustands des Autos, nicht so sicher, ob das die richtige Entscheidung war, einzusteigen.

Aber der Taxifahrer fährt uns sicher nach Ek Balam, wo wir auf einem riesigen, leeren Parkplatz aussteigen. Es ist mal wieder nix los, was uns eigentlich nicht stört, allerdings stürzen sich immer sofort irgendwelche Leute, Mitarbeiter, Verkäufer auf uns, was uns nicht ganz geheuer ist.

Der Eintritt ist nicht ganz billig, umgerechnet zahlen wir ca. 20€ pro Person, aber das ist es wert, denn wir können einiges sehen und sogar auf die ca. 35m hohe Akropolis, das größte Gebäude, raufkraxeln. Das Gebäude soll über 70 Zimmer haben, die wir aber leider nicht alle ansehen können, schade eigentlich. Immerhin dürfen wir rauf, und der Blick ist absolut beeindruckend. Das unwirkliche Gefühl dieser ganzen Reise verstärkt sich nur noch. Wir stehen hier im Dschungel, in Mexiko, auf der Akropolis. Verrückt irgendwie.

Ek Balam bedeutet übersetzt übrigens "Schwarzer Jaguar", und 1997 wurde diese Anlage aus dem Dschungel freigelegt. Auch "Lazy Donkey", den wir seit dem ersten Sabbatjahr immer als Maskottchen mit herum tragen, ist schwer beeindruckt und posiert gerne vor den Ruinen.

Ungefähr 1,5km von dieser Stätte entfernt, befindet sich die Cenote "X-Canché" zu der wir laufen, obwohl die Temperaturen eine Aktivität kaum zulassen. Vor allen Dingen nicht in der Mittagshitze. Außer ein paar Geckos sind hier keine anderen Lebewesen unterwegs. Zu Recht...!

An der Cenote gibt es auch Duschen und Umkleiden, was toll ist, denn wir hatten uns schon gefragt, wieviel Sonnenmilch, Insektenmittel und menschlichen Schweiß so ein natürlicher Pool ertragen kann. Als wir am Rand der Cenote stehen, springt gerade ein waghalsiger Franzose 15m in die Tiefe. Wir nehmen lieber erstmal die steile Treppe nach unten und steigen dann gemütlich, ohne Adrenalin, ins kühle Wasser. Auch hier schwimmen wieder diverse schwarze Fischchen um uns herum, die aber etwas scheuer sind als in Zaci.

Die Aktivitäten, die man hier sonst noch machen kann, sind allerdings etwas albern, man kann sich an einer Zipline über die Cenote ziehen lassen, man kann sich vom Rand gesichert abseilen, was aber natürlich alles extra kostet. Wir schauen den anderen Touris dabei zu, was ausreichend unterhaltsam ist.

Wir latschen zurück zum Parkplatz, nachdem wir die tolle Höhlenatmosphäre ausgiebig genossen haben, und nehmen ein Taxi zurück in die Stadt. Bei dem wilden Fahrstil sind wir froh, dass wir heile ankommen. Mann, der Typ fährt einen heißen Reifen, den Temperaturen irgendwie angemessen, aber...

In unserer Unterkunft angekommen, brauchen wir erstmal eine Pause im kühlen Zimmer. Was für ein Luxus doch eine Klimaanlage ist. Wir genießen die Ruhe, die angenehmen Temperaturen und lassen die Eindrücke des Tages noch etwas wirken.

(Good Grip, 7.7.2021)

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