Inzwischen wohnen wir inmitten von Bananen- und Avocado-Plantagen in einem kleinen Holzhaus in der Nähe von Los Llanos.
Wir hatten uns das Häuschen nach den Bildern im Internet tatsächlich etwas größer vorgestellt, denn selbst ich muss meinen Kopf einziehen, wenn ich durch die Türen gehe. Aber der Blick von der Terrasse ist auch hier mal wieder nahezu unglaublich, denn wir können die Cumbre voll einsehen und auch die Vulkanroute ist erkennbar.
Das Anwesen hier hat einige Hühner, es gibt zwei Hunde und auch Katzen. Die Hühnchen dürfen in unserem Kompost kratzen, nur die Kräherei um 23:30 Uhr können wir uns nicht so ganz erklären und finden das auch etwas doof, aber nun gut, das spanische Landleben ist wohl so.
Von hier ist es mit dem Auto nicht so weit zum Besucherzentrum und wir bestellen uns von dort ein Taxi, was uns zur Cumbrecita hochfährt. Witzigerweise ist es derselbe Taxifahrer, der uns schon damals nach El Pilar gefahren hat, aber ich glaube, er erkennt uns nicht wieder.
Die Fahrt dauert nicht lange, aber die ganzen Höhenmeter zu laufen wäre doch anstrengend geworden. Und wir wollen es ja auch mal ruhig angehen lassen.
An der Cumbrecita ist es nicht sehr belebt, denn der Himmel ist bedeckt und es ist sogar etwas Regen angesagt.
Wir laufen los und brauchen in dieser Höhe sogar Wind- und Regenjacke, denn unsere dicken Jacken hatten wir ausnahmsweise mal zu Hause gelassen.
Aber auch beim bergab laufen wird uns warm, denn der Weg ist wunderschön, aber auch wieder geröllig und etwas rutschig. Ein paar Mal rutsche ich so heftig, dass ich mich nur noch mit einem Wanderstock irgendwie halten kann. Ich bin froh, dass ich die Dinger immer dabei habe.
Wir haben ein paar wunderschöne, etwas verhangene Blicke und kurz vor der Ermita de la Virgen del Pino kommen wir durch einen Wald mit riesigen Kiefern. Unfassbar. Wir Menschlein sind so winzig neben diesen Baumriesen.
Ab der Ermita gehen wir auf der Straße bis zum Besucherzentrum, sie ist leider doch etwas mehr befahren, und tatsächlich bekommen wir hier sogar noch ein bis fünf Regentropfen ab.
Dafür, dass der Weg gar keine offizielle Nummer hat, war er ganz schön schick, auch bei nicht so gutem Wetter haben wir es genossen, hier zu sein.
(Good Grip, 3.4.2021)