Der Himmel und die Cumbre scheinen klar, also auf ins Auto und nach oben fahren!
Nach vielen Schluckvorgängen und Gähnern, um den Druck in den Ohren auszugleichen, parken wir das Auto etwas unterhalb vom Pico de la Cruz. Wir wollen von hier zum Roque de Los Muchachos laufen, dem höchsten Berg La Palmas mit 2426m.
Der erste Blick in die Caldera ist atemberaubend. Wir können in der Ferne den Teide auf Teneriffa, El Hierro und La Gomera sehen. Auch der Blick in die Tiefe zieht uns fast die Schuhe aus... Ich bekomme dann tatsächlich ein Kribbeln in den Beinen und Füßen, ein ganz komisches Gefühl.
Der Pico Bejenado, die Vulkanroute, wir erkennen vieles wieder von hier oben und sind beeindruckt was wir schon alles von der Insel gesehen und kennengelernt haben.
Der Weg zum Roque ist definitiv mehr begangen und wir treffen immer wieder Tageswanderer. Es ist rutschig, und mit dem losen Geröll müssen wir aufpassen, dass wir nicht davon rollen.
Bald kommen die weißen Kuppeln der verschiedenen Observatorien in Sicht und auch vereinzelte Schneefelder gibt es hier oben noch. Es ist aber auch deutlich kühler und der Wind macht es nicht besser. Sobald wir aber an einer geschützten Stelle sind, brennt die Sonne... Es fühlt sich für uns schon ganz schön extrem an.
Am Roque de Los Muchachos angekommen gönnen wir uns eine Pause und genießen den Blick in die Caldera. Wir können die Cumbrecita erkennen und auch den Zeltplatz, zu dem wir in den nächsten Tagen auch noch hinwandern und dort übernachten wollen.
Die Wolken kommen zunehmend in die Caldera und steigen an den Felswänden hoch. Auch ein spannender Anblick, aber vom Grund der Caldera ist bald nichts mehr zu sehen. Wir machen uns auf den Rückweg und nutzen für den letzten Kilometer die Straße, denn wir sind ziemlich ko. Die spitzen, losen Steine haben unsere Fußsohlen ganz schön malträtiert.
Wow, was war das wieder für ein Tag. Grandios, beeindruckend, einfach awesome.
(Good Grip, 31.3.2021)