Wir fahren mit dem Auto nach Los Sauces und parken im Städtchen, wobei wir etwas unsicher sind wegen der farbigen Markierung für die Parkbuchten. Weiß scheint definitiv besser als blau, deswegen parkt 2Tall nochmal schnell um und dank der Verspätung des Busses können wir uns fast entspannt nach Barlovento kutschieren lassen.
Allerdings ist der Bus am frühen Nachmittag mit Schülerinnen und Schülern voll, die entsprechend Redebedarf haben... Das wollten wir eigentlich vermeiden, mit solchen Massen in einem kleinen Bus zu sitzen, aber nun ist es so.
Auf La Palma herrscht auch auf der Straße, und im Bus sowieso, Maskenzwang. Ungewöhnlich ist es manchmal, dass entgegenkommende Wanderer draußen im Wald sofort leicht panisch ihre Masken aufziehen, wenn sie uns begegnen. Das finde ich dann doch etwas befremdlich, aber ok.
In Barlovento fühlen wir uns fast wieder ein wenig wie zu Hause und wir gehen erstmal in Richtung unserer alten Unterkunft.
Bevor wir dann viele Höhenmeter absteigen, müssen wir noch einen kleinen Hügel hoch, aber dann ist es wirklich gigantisch, was wir alles runter nach Los Sauces laufen, insgesamt werden es bis zum Barranco kurz vor Los Sauces 600 Höhenmeter, dann steigen wir aber nochmal 300m wieder hoch, um aus dem Barranco zu kraxeln. Es ist ein stetiges Auf und Ab, aber es ist schon besonders, diese steilen Höhen und Tiefen zu erleben und auch zu bezwingen. Für uns norddeutsche Flachländer sowieso.
Angekommem in Los Sauces gönnen wir uns auf dem Kirchplatz noch einen Kaffee und ein kühles Getränk und bezahlen für beides zusammen 2,70 €... ähhh, wie bitte? Dafür bekommt man in Deutschland ja noch nicht einmal ein Glas Wasser. Wir geben großzügig Trinkgeld und steuern unseren roten Flitzer an, der uns sicher nach Hause fährt und glücklicherweise keinen Strafzettel kassiert hat.
Auch wenn es heute etwas mehr Asphalt unter den Füßen war, die Weit- und Tiefblicke waren mal wieder wunderschön.
(Good Grip, 28.3.2021)