Mit dem Bus geht es am späten Vormittag in 20 Minuten nach Tijarafe, wo wir noch einen kleinen Abstecher in den Spar-Markt machen, bevor es mit unserer 14 km langen Tour losgeht.
Auf dem Parkplatz unterhalb des Sportplatzes, unter einer wahnsinnigen Zeltdachkonstruktion, lässt sich 2Tall seine Eiterstange schmecken. Wer die Eiterbrillen aus Deutschland kennt, kann sich eine entsprechende Zuckerstange doch gut vorstellen, oder?
Durch Hinterhöfe, an einer alten Bäckerei vorbei, durch Gärten mit Avocados, Orangen, Zitronen und diversen sehr alten, verfallenen Häuschen geht es immer mit einem wunderbaren Blick aufs Meer oberhalb der Küste auf dem GR130 gen Norden.
Diesmal treffen wir sogar Wanderer mit etwas größeren Rucksäcken, aber auch Menschen, die wie wir eine Tagestour machen, sind dabei. Alle sind sehr guter Dinge, in solch lachende Wandergesichter schaut man in Deutschland nur sehr selten. Es könnte an der Landschaft, den Farben, den Düften, dem Sonnenschein, dem Weg... Ach, wahrscheinlich liegt es einfach an allem hier.
Es geht mal sanft hoch und runter, aber auch einen Monsteranstieg von 400 Höhenmetern bewältigen wir keuchend und schwitzend. Eine gewisse Leichtigkeit bei diesen Anstiegen können wir noch nicht verspüren, aber wir norddeutschen Flachländer brauchen wahrscheinlich einfach etwas länger beim Zuwachs von Waden- und Oberschenkelmuskulatur.
Kurz vor Puntagorda laufen wir am Fuße eines Barrancos entlang, der verwunschen und wirklich traumhaft aussieht. Sehr verwachsen mit tausenden von Kiefernzapfen und glatten Steinen, die schon die eine oder andere Regen- bzw Wasserströmung miterlebt haben. Leider ist dieses Traumstückchen nur kurz und wir hören schon wieder die Straße in der Nähe, die sich durch die Gegend schlängelt.
Noch ein letztes Haus mit unzähligen Katzen, ein Barranco mit Blick auf einen Drachenbaum, dann sind wir wieder in Puntagorda angekommen.
Fazit: Tolle Tour, sogar mit Einkehrmöglichkeiten und wunderbaren Blicken auf den weiten Horizont und das blaue Meer.
(Good Grip, 16.3.2021)