Wir starten den Tag ganz in Ruhe. Schlafen aus und versuchen unsere schwachen Knochen und die sonnenverbrannte Haut von dem gestrigen, ziemlich anstrengenden Tag zu regenerieren. Blasse, norddeutsche Haut und keine Traillegs machen uns zu ziemlichen Greenhornes und sehr offensichtlichen deutschen Touris.
Nachdem ich ausgiebig mit unserer Hauskatze Pinkie gespielt habe und wir nochmal mit unserer Superhostin Anna über die ein oder andere Nationalpark Information geplaudert haben, machen wir uns auf den Weg nach San Pedro, was von unserem hübschen Häuschen nur ein paar Kilometer entfernt liegt. Anna spricht übrigens perfekt deutsch, weil ihre Eltern ursprünglich aus Düsseldorf stammen, sie aber hier aufgewachsen ist. Das hilft uns sehr.
In San Pedro wollen wir die Tour "Fuentes de Las Brenas" machen. Laut der Beschreibung unseres Reiseführers soll es eine leichte Wanderung, durch das stete Auf und Ab jedoch etwas anstrengend werden. Das kann jetzt ja wieder alles heißen, aber ich wage es mal, die Wanderstöcke im Auto zu lassen. Die ersten Kilometer sind so steil, dass wir an eine leichte Tour schon nicht mehr glauben. Nach dem höchsten Punkt wird es aber tatsächlich ein Traumpfad und wir genießen die ca. 9 km lange Tour sehr. Es ist sehr waldig, schattig und die Wege und Aussichten auf die Bucht einfach fantastisch. Wieder einmal treffen wir einen Jogger, der selbst das steilste Stück läuft. Bei dem Format der Oberschenkelmuskeln macht er diese Tour nicht das 1. Mal und wir sind entsprechend beeindruckt, denn auch während der gestrigen Tour, haben wir zwei Läufer gesehen, die flott und elegant über die Steine trabten.
Wir kommen an einigen Levandores und Fuentes vorbei. Manche Quellen haben auch noch Wasser, insgesamt wirkt die Gegend aber schon sehr trocken und auch die verschiedenen Barrancos, die wir kreuzen, haben kein Wasser.
Die letzten Kilometer müssen wir leider durch den Ort auf verschiedenen Sträßchen zurücklegen. Auch wenn das Gehen auf Asphalt weniger schön ist, kommen wir noch an diversen Avocadobäumen vorbei. Die sehen sehr schmackhaft aus, aber die Plantage ist komplett verriegelt und wird von Hunden bewacht...
Nach einem üblichen "finalen Schlussanstieg" , erreichen wir den Ort und unser Auto. Noch kurz in den Supermarkt gehüpft, dann geht es wieder zu Pinkie und dem gelben Haus. Eine weitere Tour, die wir empfehlen können.
(Good Grip, 27.2.2021)