Zwischen den Jahren und über Neujahr waren wir im Bayerischen Wald, um vielleicht ein wenig Schnee zu haben. Das hat auch ein bisschen geklappt, aber nur in den höheren Lagen.
Unser Stützpunkt befand sich in der Nähe von Sankt Englmar. Wir verließen uns auf den Rother Wanderführer „Bayerischer Wald“ und auf das Wanderbuch „Bayerischer Wald – Wandern & Einkehren“ aus demselben Verlag.
Als erste Tour wählten wir bei mäßigem Wetter „Durchs Perlbachtal nach Mitterfels“, und die ist wirklich empfehlenswert. Wir hatten zu dieser Jahreszeit das Tal fast für uns allein.
In den Tagen danach war es weiter neblig und wir fuhren zum Berggasthaus Zottling und gingen auf den Erlebnispfad Panoramablick, allerdings ohne Blick. Auch der Hirschenstein lag am nächsten Tag im Nebel, aber es gab oben ein bisschen Schnee, und die Forstwege waren gefährlich glatt gefroren, sodass wir uns wie auf einer Eisbahn fortbewegen mussten.
Ein Höhepunkt war die Uferwanderung am Schwarzen Regen entlang von Markt Teisnach aus. Wir konnten leider keine Biber beobachten, aber ihre Spuren waren allgegenwärtig, und der Pfad erinnerte uns stellenweise an den Appalachian Trail. Aber auch die Wanderung zum kleinen Arbersee konnte überzeugen, schließlich gingen wir fast die ganze Zeit durch Puderzucker-Schnee, und endlich hatten wir auch mal blauen Himmel. Ein Traum!
Jetzt waren wir vom Schneewandern angefixt und fuhren zum Hohenbogen, um von der Diensthütte aus zum Eckstein und zum Ahornriegel zu gehen. Wald, Schnee, Sonne, Ausblicke – da gings uns gut. Außerdem wanderten wir hier einige Schritte auf dem Goldsteig, was uns auf die Idee brachte, diesen doch mal im Frühling in Angriff zu nehmen, doch dazu später mehr.
Fazit: Der Bayerische Wald ist eine Wanderung wert. Oder sogar noch ein paar Wanderungen mehr. Außerdem lohnt es sich, eine Unterkunft mit Sauna im Haus zu buchen, das fördert die Entspannung nach dem Wandern. Was für ein Luxus!
(2Tall, 10.7.2017)