An einem schönen Wochenende im September starteten wir eine selbst zusammengebastelte Zweitagestour von Gondershausen aus in den Hunsrück, um dann in Morshausen zu übernachten und am nächsten Tag wieder zum Auto zurück zu wandern.
Von den Feldern ging es hinab ins Baybachtal, das sich ziemlich eng und dunkel zeigt. Schön ruhig ist es auch, man hört nur den Bach, es gibt keine Straßen und Wege, nur den schmalen Pfad, den wir fast alleine gingen, obwohl hier auch der Saar-Hunsrück-Steig entlangführt. Es gab Ruinen und kleine Höhlen zu entdecken, bevor wir wieder aus dem Tal zum Murscher Eselsche hochkraxelten. Ein kurzer Regenschauer war noch zu überstehen, und schon trafen wir im Gasthaus ein, was wieder einmal deutsche Provinzgemütlichkeit vom Feinsten bot.
Am nächsten Tag ging es bei bedecktem Himmel weiter Richtung Mosel, wobei wir kurz vor dem großen Flusstal abbogen und einem weiteren Seitental, dem Ehrbach, wieder aufwärts folgten. Hier gibt es am Anfang noch eine kleine Straße, aber bald verengt sich das Gelände und man erreicht die Klamm, wo an einigen Stellen sogar Stege gebaut wurden, um eine einfache Passage zu ermöglichen. Steil steigen wir ein noch kleineres Bächlein auf einem kaum erkennbaren Pfad hinauf, vorbei an einer weiteren versteckten Ruine, denn wir müssen über die Höhen zurück zu unserem Ausgangspunkt.
Auch wenn es noch einmal regnet und wir die Ponchos überstreifen müssen, verlassen wir etwas wehmütig den Hunsrück, denn es war eine wirklich traumhafte Wanderung in diesen tillen Tälern.
(2Tall, 17.6.2017)