Hier ist nochmal ein Nachschlag aus Tasmanien, bevor der erste Blogpost zu Sri Lanka kommt.
Alle folgenden Bilder sind aus dem Museum of Old and New Art (MONA) in Hobart, Tasmanien, und ich darf sie hier mit freundlicher Genehmigung zeigen. Vielen Dank dafür ans MONA! Alle Rechte der gezeigten Kunstwerke liegen natürlich bei den Künstlern und beim Museum, ich darf die Fotos nur hier im Rahmen unseres nicht-kommerziellen Blogs abbilden.
Jeder Besucher des MONA bekommt auf Wunsch einen Ipod mit Kopfhörer. Darauf läuft ein Programm, das automatisch Bilder, Texte, und Videos zu den Kunstwerken bereit hält, die sich gerade in der Nähe befinden.
Bei dieser Installation fielen im Sekundentakt aus dem Internet entnommene Wörter herunter, die durch Wassertropfen gebildet wurden.Die rhythmischen Geräusche der Wasserdüsen und der Tropfen, die auf den Boden fallen, konnte man weithin hören: sssstt - sssstt - sssstt - ...
Diese Installation bildet das menschliche Verdauungssystem nach und ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen konstruiert. Die ultimative Kunstkritik: Eine Maschine, die Exkremente produziert... Entsprechend roch es in dem Raum auch etwas streng. Hinter der sogenannten "Cloaca Professional" steht übrigens mittlerweile eine große Vermarktungsgesellschaft und richtig viel Geld.
Videokunst: 30 Menschen wurden gefilmt, wie sie Lieder singen und sich dabei aufführen (z.B. "Like a virgin" von Madonna). Man hört aber nur den Gesang, keine Instrumente. Ein lustiger A-Capella-Chor.
Dies war nur ein winziger Ausschnitt der riesigen Ausstellung im MONA. Ein einzelner Tag ist fast zu kurz, um alles zu sehen und auf sich wirken zu lassen. Was bleibt danach? Gefühle zwischen "Wow, ziemlich beeindruckend!" bis "Wahnsinn, dass jemand für solch einen Unsinn soviel Geld und Aufmerksamkeit bekommt!" Aber wir sind ja keine Kunstexperten, da dürfen wir so profane Gedanken haben ;-)
In diesem Blogartikel ist allerdings auch der Personenkult im Kunstmarkt ausgeklammert, der dort eine sehr große Rolle spielt. Bestimmte "Namen" werden zu Millionensummen gehandelt, wobei dann fast egal ist, was sie produzieren. Aber wie gesagt, wir sind ja keine Experten, darum müssen wir das auch nicht alles verstehen. Auf jeden Fall jedoch ist das MONA einen ausführlichen Besuch wert.
(2Tall, 15.3.2014)