Nach dem tollen "See-Gang" am Lake Waikaremona gings direkt weiter mit dem Auto nach Napier. Das ist schon ein großer Luxus, einfach ins Auto steigen zu können, um an einen schönen Ort zu fahren.
Wir brauchten ca. drei Stunden, um an die Ostküste zu kommen. Bei blauem Himmel und super Sonne kamen wir im Küstenstädtchen an und waren sofort begeistert. Mark hatte eine Unterkunft mit Überraschung organisiert... im Zimmer gab es einen Whirlpool, der für "dreck-verkrustete" Wanderer ideal war. Wir haben uns also erstmal für einige Stunden ins Wasser begeben, um auch die letzten Reste vom Lake Waikaremoana aufzulösen :-)
Zum Abendessen ging es dann an den Hafen, um angeblich die besten Fish and Chips von Napier zu probieren. Bei untergehender Sonne leckeren Fisch und Fritten essen, das Leben kann nicht schöner sein.
Am Strand sahen wir dann noch ein Doppeldeckerflugzeug, was wilde Loopings und Kurven flog, ein besonderer Abschluss eines wunderbaren Tages.
Leider mußten wir am nächsten Tag schon wieder weiter, denn wir hatten ja einen festen Termin für die Fähre auf die Südinsel. Eine Nacht wollten wir aber in Wellington verbringen, der windy city.
2Tall hatte ein Bed and Breakfast gefunden, was direkt am Strand der Worser Bay lag. Ein herrschaftliches Haus, wunderschön restauriert und eingerichtet. Was ein Traum, hier leben zu dürfen. Merken die Neuseeländer eigentlich, was sie für ein großes Glück mit ihrem Land und der Landschaft haben? Ich glaube nicht... die nehmen das einfach so hin.
Wir konnten uns jedenfalls nicht satt sehen und auch das Abendessen haben wir ganz klassisch am Strand aus einem quadratischen Pappkarton genossen - Pizza. In der Ferne sahen wir diverse Kite-Surfer, die den berühmten Wind von Wellington nutzten, um sich über die Wellen tragen zu lassen. Ein weiterer wunderbarer Tag ging zu Ende, ach ja..!
Wir konnten bis 11Uhr in dem Bed and Breakfast bleiben, nachdem wir sehr fürstlich gefrühstückt hatten. Am Strand fand sich inzwischen eine große Gruppe Kinder ein, die mit Optimisten-Segelbooten einige Grundtechniken des Segelns erlernen durften. Nach kurzer Zeit lag schon ein Boot kieloben...das war wohl die erste Stunde für manche Kids :-)
Mittags um 13.30 Uhr ging es dann mit der Fähre nach Picton. Die Fahrt war ruhig, auch wenn die Dünung phasenweise in meinem Magen deutlich spürbar und auch am Schiff zu sehen war. Aber sämtliche Mageninhalte blieben da, wo sie sein sollten, und wir kamen ohne größere Unfälle auf der Südinsel an.
Die Fahrt in den Abel Tasman National Park dauerte dann doch länger als gedacht, weil die Straßen entweder eng, kurvig oder beides waren.
Um 20.30 Uhr erreichten wir Marahau und unsere Unterkunft, die Ocean View Chalets. Besitzer sind mal wieder Deutsche, diesmal aus Berchtesgaden, die schon über dreißig Jahre an diesem schönen Fleckchen Erde leben - beneidenswert. Sie haben uns auch verraten, dass sie nicht wieder zurück nach Deutschland wollen, so, so...
Noch am Abend bekamen wir die ersten Infos, was wir alles machen könnten: Kayaktouren, Horseriding am Beach, Kitesurfing, Standup-Paddling oder doch nur resting? Wir entschieden uns erstmal fürs Ausruhen und wollten dann in den nächsten Tagen unsere Rucksäcke für den Abel Tasman Track packen und organisieren.
Inzwischen haben wir uns auch entschieden, nicht mit dem Wassertaxi vom nördlichen Ende des Tracks zurück zu fahren, sondern den Inlandtrack zu nehmen. Wir werden also die nächsten 7 Tage unterwegs sein und uns dann hoffentlich wieder mit beeindruckenden Bildern und Geschichten zurück melden.
(Good Grip, 15.12.2013)