Weserberglandweg:
3. Von der Villa Schaumburg zur Pappmühle
Auch wenn der Tag gestern super war: Wir kommen heute Morgen nur schleppend in Gang, denn wir haben natürlich immer noch keine Kondition. Und nach unserer Erfahrung folgt dann meistens so ungefähr an Tag drei oder vier ein mieser Durchhänger. Gut, wir haben keinen Ruhetag eingeplant, also wird es schon irgendwie weiter gehen.
Wir wandern durch schönen Wald und an tollen Aussichten auf dem Kamm des Wesergebirges entlang. Nur etwas windig ist es heute. Während wir durch das schöne Höllenbachtal kommen, freuen wir uns schon auf unseren Abstecher zur Schillat-Höhle. Nicht etwa deshalb, weil wir sie besichtigen wollen, sondern nur darum, weil es dort ein Cafe gibt, dass laut Internet geöffnet hat.
Leider werden wir jedoch enttäuscht. Zwar kommen wir zur perfekten Zeit fast gleichzeitig mit einem Menschen an, der die Tür aufschließt, aber er informiert uns und eine zur Besichtigung erschienenen Familie nur, dass der neue Aufzug noch nicht vom TÜV abgenommen sei, und dass darum die Höhle geschlossen bliebe! Und dies hat zur Folge, dass auch das Cafe geschlossen hat. Wir sind genervt.
Immerhin dürfen wir unsere Wasserflaschen auffüllen (wie großzügig!), aber dabei gehen wir direkt durch das Cafe und am Süßigkeiten-Stand vorbei. Wie bitter ist das denn: könnte der Herr uns denn nicht einfach kurz ein paar Leckereien verkaufen? Davon bricht ihm doch kein Zacken aus der Krone! Nein, er ist nicht zuständig. Da haben wir doch in anderen Teilen der Welt auf unseren Wanderungen schon mehr Entgegenkommen erlebt.
Leise fluchend wandern wir weiter, immerhin werden wir mit dem nächsten wunderschönen lauschigen Tälchen belohnt. Am Blutbach entlang führt ein schmaler Trail. Hier befinden wir uns zwar nicht auf dem Weserberglandweg, aber wir sind ja keine "Puristen" und latschen bei unseren Wanderungen mittlerweile oft einfach frei Schnauze.
Ach ja, unsere Hundeschnauze, das "Söckchen", fühlt sich übrigens als Trail-Dog pudelwohl. Nur im Restaurant der Pappmühle verkriecht sie sich tief unter unserer Sitzbank, weil ihr die vielen fremden Leute nicht ganz geheuer sind. So geht ein weiterer toller Tag zu Ende, und wir sind froh und glücklich, hier zu Fuß unterwegs zu sein.