Die Etappe heute hat bisher die mit Abstand längste Strecke. Es werden am Ende fast 29 Kilometer sein, die ich dann gegangen bin bis zur Ankunft.
Die Nacht im Hostel war gut und ich starte bei strahlendem Sonnenschein. Bald wird es schon fast zu heiß. Ich muss mich immer wieder an großen Pfützen vorbei mogeln und Wasserläufe auf wackeligen Trittsteinen überqueren. Ich schaffe es aber, trockene Füße zu behalten, bis ich an einen breiten Bach komme, wo links und rechts dichte Büsche sind und das Wasser zu tief für Steinehüpfen ist.
Also raus aus den Socken und Schuhen und rein in die Wasserlatschen. Das klappt ganz gut und ich bin schnell drüben. Eine angenehm kühle Abwechslung für meine Füße.
Es folgen viele Kilometer Schotterstraße und Asphalt, wobei es einige heikle Hundebegegnungen gibt. Aber glücklicherweise scheuen sie am Ende doch davor zurück, mich zu beißen oder der Besitzer ist gerade zufällig in der Nähe und greift ein.
Am Ende gibt es den sprichwörtlichen finalen Schlussanstieg. Ich komme gehörig ins Schwitzen und schaffe es natürlich trotzdem irgendwie. Ich bin schon ziemlich kaputt, als ich nach Marmelete reinlaufe, wo mich die Frau von der Gemeinde auf der Straße sieht und aufgabelt.
Ich habe heute den Schlafsaal mit 20 Betten über dem Bürgerhaus ganz für mich alleine. Eine Dusche gibt es auch und nebenan das Restaurant hat geöffnet.
