Ein Jahr Wandern
Ein Jahr Wandern
Olympic National Park:
5. Zwei Tage Wandern im Enchanted Valley
Olympic National Park: 5. Zwei Tage Wandern im Enchanted Valley
Olympic National Park: 5. Zwei Tage Wandern im Enchanted Valley
Olympic National Park: 5. Zwei Tage Wandern im Enchanted Valley
Olympic National Park: 5. Zwei Tage Wandern im Enchanted Valley
Olympic National Park: 5. Zwei Tage Wandern im Enchanted Valley
Olympic National Park: 5. Zwei Tage Wandern im Enchanted Valley
Olympic National Park: 5. Zwei Tage Wandern im Enchanted Valley
Unsere letzte Wandertour auf der Peninsula des Olympic National Park soll ins Enchanted Valley gehen. Wir müssen wieder etwas fahren, die Insel ist sehr groß, und am Ende wirds auch noch staubig und ruppig bis zum Trailhead. Es stehen schon wieder einige Autos hier, was uns etwas beunruhigt, aber es ist Sonntag und am Wochenende sind die Hotspots immer voller.
Wir machen uns den Spaß und zählen alle Wanderer, die uns entgegen kommen. Am Ende sind es 105 Leute, plus ein Ranger, der sogar wieder unser Permit kontrolliert. Wir mögen uns gar nicht vorstellen, was letzte Nacht an der alten Cabin im Valley los war bei diesen Menschenmassen. OMG.
Von zwei Wanderern werden wir auf eine Herde Elks hingewiesen, die im Fluss stehen und sich abkühlen. Das ist ein toller Anblick und die Herde lässt sich durch uns nicht stören und nimmt dort ihr Bad.
Wir kommen nach 13 Meilen an der Cabin an und bewundern das Tal mit der Hütte, den steilen Berghängen, Schneefeldern, einem Gletscher und dem Wasserfall in der Ferne. Das ist wirklich zauberhaft, auch wenn Mücken und Fliegen alles dran setzen, diesen Ort zu entzaubern. Leider ist die alte Hütte verschlossen. Aber nicht weit von ihr können wir unser Zelt aufschlagen und haben keine Nachbarn in unmittelbarer Nähe. Es gibt ein paar andere Zelte, aber die sind weit weg. Der Abend und die Nacht werden relativ kühl, was angenehm ist nach dem sehr heißen Tag. Die Sonne beleuchtet noch lange die Bergspitzen und wir bestaunen das Glühen.
Auch der Rückweg aus dem Tal beginnt am Morgen zauberhaft, denn wir sehen drei kleine Bären, die absolut entspannt und gelassen sind, im Gegensatz zu uns. Wir haben Sorge, dass Mama Bär irgendwo in unmittelbarer Nähe ist. Schwarzbären verbingen bis zu zwei Jahren bei ihrer Mutter, aber das Familienoberhaupt bleibt unsichtbar.
Einige Wanderer kommen uns entgegen, manche überholen wir sogar, sollten wir doch ein paar Wanderbeine in den letzten Tagen entwickelt haben? Mittags werden wir von zwei Frauen angesprochen, die Probleme haben und uns bitten eine Nachricht zu versenden, sobald wir wieder Empfang hätten. Dank des Garmins können wir das allerdings sofort erledigen und kommen mit den Frauen ins Gespräch. Eine hat Schmerzen im unteren Rücken und sie können deswegen nur sehr langsam weitergehen. Antje kann ihr ein paar Übungen zeigen, zusätzlich bringt sie noch Tape an. Wir hoffen sehr, dass wir den beiden helfen konnten und so die Möglichkeit hatten, auch einmal als Trailangel zu wirken und etwas zurückgeben zu können.
Als wir am Auto ankommen, sind wir doch ganz schön ko, verschwitzt, staubig. Jetzt heißt es erstmal wieder ruppige Piste fahren und diversen Schlaglöchern ausweichen. Es kreuzt noch ein recht großer Bär die Fahrbahn und wir können uns vorstellen, dass er am Campground erstmal die Lage gecheckt hat.
Bevor wir den Nationalpark verlassen, müssen wir noch unsere ausgeliehenen Bärenkanister an der Rangerstation abgeben. Zum Glück müssen wir dazu nicht zurück nach Port Angeles, in Quinault gibt es eine Box, wo wir die schweren Dinger einwerfen können. Die kostenlose Ausleihmöglichkeit ist schon toll, aber insgesamt gefällt uns unsere Futtertüte doch besser und die passt auch viel besser in den Rucksack. Aber mit den vielen Bären, Waschbären und Rehen hier macht das natürlich schon sehr viel Sinn, dass jeder Wanderer seine Essensachen, aber auch seinen riechenden Kram wie Zahnpasta und Medikamente, darin verstaut.
Mit etwas mehr Zeit hätten wir noch einige weitere tolle Wanderungen im Olympic National Park machen können. Wir wollen aber den Rest unserer Ferien nochmal auf dem PCT verbringen und verlassen damit die Halbinsel in Richtung Osten.

(August 2022)   < vorheriger Blogpost nächster >

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