Ein Jahr Wandern
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Franziskusweg:
2. Von Pontassieve nach Consuma
Franziskusweg: 2. Von Pontassieve nach Consuma
Franziskusweg: 2. Von Pontassieve nach Consuma
Franziskusweg: 2. Von Pontassieve nach Consuma
Franziskusweg: 2. Von Pontassieve nach Consuma
Franziskusweg: 2. Von Pontassieve nach Consuma
Franziskusweg: 2. Von Pontassieve nach Consuma
Franziskusweg: 2. Von Pontassieve nach Consuma
Über eine Freundin (eine Canadierin, die auch beim Übersetzen hilft) der Besitzerin unserer Unterkunft, bekommen wir Kontakt zu einem Italiener, der eine Parkmöglichkeit für uns hat, denn einmal die Woche werden die Straßen hier überall gereinigt und an ein Dauerparken ist nicht zu denken. Das private Parken ist nicht günstig, aber so fühlen wir uns doch sicherer, das Auto hier 10 Tage stehen zu lassen. Der "Parkwächter" ist wirklich sympathisch. Er fährt uns zu unserem Wander-Startpunkt und erklärt uns noch viel über die Stadt. Er zeigt uns auf der historischen Brücke das Fabrikgebäude, wo er und die Canadierin eine Kultur-und Kunststätte etablieren wollen. Er ist Tänzer und wir können ihm ansehen, dass er früher sehr sportlich, beweglich war und wahrscheinlich auch immer noch ist.
Er verabschiedet uns mit den Worten "viva la democratia, viva la cultura". Mit dieser besonderen Begegnung gehen wir schwer bepackt los, steigen stetig bergauf und folgen dem "Tau", der den Franziskusweg markiert.
Wir haben 1000 Höhenmeter vor uns und auch Respekt vor der Strecke. Der Rucksack ist mit Zelt, Isomatte, Kocher und Brennstoff schon schwer und das merken wir auf unseren Schultern und Hüften.
An einer Felsenkirche kommen wir in den Wald, wo es nochmal richtig steil bergan geht. Wir kriechen, schuften und kommen an Schneeresten vorbei, der hier noch nicht weggetaut sind. Es wird deutlich kühler und wir sind froh, Handschuhe und Mütze dabei zu haben. Der Ort Consuma ist unser Ziel, wo viele Häuser verrammelt und verlassen sind. Später erfahren wir in unserer Pilgerherberge, dass Consuma im Hochsommer von vielen Menschen aus der Stadt als kühle Sommerbrise genutzt wird.
Unsere Herberge ist mitten im Ort und wir werden am warmen Ofen von Luca mit einem Tee begrüßt. Der Besitzer spricht gut englisch und wir unterhalten uns eine ganze Zeit, bis zwei Damen aus Holland dazu kommen, die ebenfalls auf dem Franziskusweg unterwegs sind und hier heute übernachten. Sie wollen den ganzen Weg bis nach Rom gehen, der ca. 600km lang ist.
Am Abend treffen wir uns alle zum Abendessen, denn Lucas Frau hat für uns hervorragend gekocht. Mit Wein, Bruscetta, Suppe, Salat und einem Käseteller hauen wir alle mächtig rein, wie sich das nach so einem kalten, anstrengenden Tag gehört.
Zum Schlafen nutzen wir unsere Schlafsäcke, denn wir bekommen unser Zimmer mit der winzigen Heizung nicht warm. Es ist hier wirklich schön, nur leider saukalt.

(April 2022)   < vorheriger Blogpost nächster >

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