Am Morgen schreit der Trainer der Ruderer mit seiner Flüstertüte lange und laut über den See und wir fragen uns, wie kalt es wohl auf dem Wasser ist, denn an Land brauchen wir einige Kilometer, bis wir uns warm gelaufen haben.

Heute treffen wir mal einen Pilger, der aus Rom gestartet ist, uns ein wenig ausfragt und unbedingt ein Foto von uns machen will. Er hatte am Morgen wohl einiges an Schnee und wir haben das Gefühl, dass er ziemlich unter Strom ist und sich sehr freut, mal wieder mit Menschen in Kontakt zu sein. Er empfiehlt uns dringend, zur heiligen Buche zu gehen, was ihn sehr beeindruckt hätte.

Das machen wir tatsächlich, auch wenn der Weg dadurch wirklich weit wird, mit diversen Höhenmetern, und uns da oben tatsächlich auch noch Schneeflocken begegnen. Die Buche ist aber wirklich ein magischer Baum und wir sind froh, dass wir uns für diesen Umweg entschieden haben. Wir sind hier mal wieder ganz allein und genießen die Ruhe sehr.

Bis Poggio Bustone gibt es allerdings noch einiges zu tun und auch wenn es lange bergab geht, sind wir am späten Nachmittag total ko. Leider finden wir die kleine Wohnung nicht auf Anhieb und müssen den Google Übersetzer nochmal anschmeißen und eine Hundespaziergängerin kontaktieren.

Auch der Vermieter braucht etwas, bis er kommt und wir dann endlich die kleine Wohnung mit sehr niedrigen Türen und Decken beziehen können. Die Unterkunft ist wirklich günstig, hat aber auch so ein paar Tücken, denn der Joghurt im Kühlschrank ist tiefgefroren, das Bad nach dem Duschen komplett unter Wasser und am nächsten Morgen geht die Heizung leider nicht mehr.