Franziskusweg:
18. Von Monteluco nach Ferentillo
An diesem Morgen starten wir mal wieder mit Mütze und Handschuhen, denn hier oben ist es wahrlich frisch. Wir müssen aber erst noch etwas bergauf gehen, bevor wir dann einen langen, steinigen Abstieg vor uns haben. Hier treffen wir tatsächlich auch mal Wanderer, verständlich, denn der Weg, der Ausblick, alles vom Feinsten.
Es gibt bis zu unserem Ziel noch einiges an Asphalt zu treten. Angeblich soll es auch eine Umleitung geben, die wir aber ignorieren. Etwas Weg ist abgerutscht, aber da kommen wir gut durch und sind nach 23km am Ende doch ganz schön kaputt. Eine etwas größere Absperrung lässt uns nochmal kurz inne halten und etwas kraxeln, dann aber sind wir angekommen, und es wartet ein Agritourismo auf uns.
Glücklicherweise gibt es auch in diesem kleinen Ort einen Alimentari, wo uns ein warmes Abendessen gemacht wird. Wir essen auf dem Dorfplatz mit einer etwas zerrupften Katze, die auf ein Krümelchen von uns hofft. Aber tatsächlich erbarmt sich noch ein älterer Herr und klatscht ihr etwas Dosenfleisch auf den Bürgerstieg.
Die Pferde, Hunde, Hühner und Esel, die wir unterwegs treffen, leben teilweise in sehr fragwürdigen Verhältnissen. Da haben die Italiener eine etwas andere Art, mit ihren Tieren umzugehen, was uns manchmal schon sehr irritiert. Hunde scheint es an jeder Ecke zu geben, jedes Grundstück wird von einem Kläffer beschützt, was er auch lauthals kundtut und uns damit so manche Schrecksekunde beschert. Wirklich gefährlich sind uns die Hunde aber nie geworden, selbst manche Hütehunde, die böse auf uns zu kamen, haben uns dann doch in Ruhe gelassen, als wir das Weite gesucht haben.