Am Morgen ist es nicht nur eiskalt und windig, die Berggipfel in der Ferne sind alle weiß und das sieht beeindruckend aus. So viel Neuschnee.

Wir haben heute viel vor und leider wird es eine lange Strecke auf Asphalt werden. Denn der etwas andere Weg am See, wir haben den Franziskusweg zeitweise auch mal verlassen, muss spontan umgeplant werden. Das Seeufer und mit ihr unsere Straße sind überschwemmt und wir wagen es mal lieber nicht, durchs Wasser zu waten.

Wir finden eine Alternative, aber auch diese Straße ist verlassen, kaputt, Bäume liegen quer. Wir sind sehr unsicher, was den weiteren Weg angeht und hoffen, dass wir am Ende da raus kommen, wo wir hin wollen. Die Sperrung ist zum Glück für uns leicht passierbar, aber das hätte auch anders ausgehen können.

Wir vermuten, dass die gesamte Gegend wegen des Staudamms verändert wurde und später lesen wir, dass dieser Damm unter erheblichem Aufwand vor Jahren gebaut wurde, nun aber wegen des Klimawandels kaum mehr Wasser zum Stauen da ist… Es wirkt alles sehr bizarr und sieht nach dem Versenken einiger Geldsummen aus.

Am Ende des Tages kommen wir doch recht kaputt in Valfabbrica an, wo wir eine große Wohnung ganz für uns haben. Die beiden Frauen, wahrscheinlich Mutter und Tochter, zeigen uns alles und auf englisch können wir uns soweit unterhalten, dass wir wir wissen wo die Bar, der Bäcker und die Pizzeria ist.

Die kleinen Schildchen überall in der Wohnung muten etwas deutsch an und es wirkt so, als bräuchten Pilgerer und Wanderer viel Unterstützung beim Trennen von Müll, aber hey, wir sind doch Mülltrennweltmeister, uns macht doch keiner was vor.

Wir besorgen uns im kleinen Alimentari etwas zu essen, denn die Pizzeria hat leider zu. Aber in der Wohnung ist alles da, so dass wir ein veritables, kohlenhydratreiches Abendessen kochen können.