Ein Jahr Wandern
Ein Jahr Wandern
Franziskusweg:
12. Von Gubbio nach Mengara
Franziskusweg: 12. Von Gubbio nach Mengara
Franziskusweg: 12. Von Gubbio nach Mengara
Franziskusweg: 12. Von Gubbio nach Mengara
Franziskusweg: 12. Von Gubbio nach Mengara
Franziskusweg: 12. Von Gubbio nach Mengara
Franziskusweg: 12. Von Gubbio nach Mengara
Franziskusweg: 12. Von Gubbio nach Mengara
Franziskusweg: 12. Von Gubbio nach Mengara
Franziskusweg: 12. Von Gubbio nach Mengara
In den Osterferien wollen wir weiter auf dem Franziskusweg gehen, den wir im letzten Jahr kennengelernt haben und der uns sehr gefallen hat. Die Anfahrt mit dem Auto nach Italien ist mal wieder lang, aber Zug oder Flugzeug waren keine Alternativen für uns. Wir können uns häufig mit dem Fahren abwechseln und in Kufstein stoppen wir für die Nacht. Wir sind nicht nur von der langen Autofahrt kaputt, die Arbeit schafft uns. Jeder ist auf seine Weise sehr angestrengt, von unterschiedlichen Faktoren. Es wird uns wohl nie ganz leicht fallen, einen Job, einfach nur zu „machen“.
In Gubbio haben wir eine Nacht in einem B&B gebucht. In den Kommentaren wurde darauf hingewiesen, dass man nicht zu pingelig sein sollte. Sind wir nicht… Wir sind von der Autofahrt sowieso vestibulär etwas überreizt und freuen uns über ein Bett, um am nächsten Tag die Wanderung einigermaßen ausgeruht starten zu können. Netterweise bietet uns der Gastgeber an, das Auto für eine Handvoll Euros pro Tag in seiner Auffahrt stehen zu lassen. Ein sicheres Plätzchen für unsere kleine Blechkiste, das ist beruhigend.
Das italienische Frühstück ist besonders und verstärkt das Urlaubsgefühl. Es gibt einen Kaffee, den wir als extrem bezeichnen würden. Wir sind Kaffeetrinker und uns kann eigentlich so schnell nichts anhaben, aber der hat es wirklich in sich. Dazu gibt es süße Croissants, Törtchen und verpackten Zwieback. In anderen Unterkünften lernen wir dann noch jede Menge Sorten süßer Kekse und verpackte süße Brötchen kennen, die auch immer zum italienischen Frühstück dazu gehören. Also, mit Kaffee kennen sich die Italiener schon aus, ansonsten decken sich unsere Frühstücksgewohnheiten nicht so ganz. Macht nix, denn die verpackten Weizenteilchen bieten sich auch immer an, für unterwegs mitgenommen zu werden.
Mit einem extrem hohen Glucose- und Koffeinspiegel im Blut starten wir vom B&B und sind bald am Platz der 40 Märtyrer in der Innenstadt von Gubbio, wo wir im letzten Jahr unsere Tour beendet haben. Mann, es fühlt sich richtig gut an, wieder hier zu sein. Die Leute, die Städte hier in Italien gefallen uns. Der Weg raus der Stadt ist erstmal vorwiegend auf Straßen und Asphalt, wir genießen es trotzdem, endlich unterwegs zu sein, und erfreuen uns an der hellen, warmen Sonne. Zwei Wanderer rasen an uns vorbei, als wir eine erste Pause auf der Bushaltestellenbank machen. Was ist denn mit denen los? Wollen sie ihr Ziel vor dem angekündigten, heftigen Gewitter erreichen? Wir lassen uns wegen der schlechten Wettervohersage nicht stressen, auch wenn die letzten zwei Kilometer am Nachmittag von sehr dunklen Wolken begleitet werden und es sogar etwas regnet.
Auf dieser Tour haben wir kein Zelt dabei und werden ausschließlich in festen Unterkünften übernachten. Das macht den Rucksack insgesamt etwas leichter. Mark hat vorher alles organisiert und eine tolle Route mit entsprechenden Tagesetappen geplant. Pseudo-Reisebüro "Ein Jahr wandern" eben ;-) Die erste Herberge sieht verlassen aus, aber nach einem kurzen Anruf kommen Hausherr und Hund vorbei und lösen erstmal die Alarmanlage aus. Es dauert ewig, bis der durchdringende Ton gestoppt werden kann. Eine sehr spezielle Art der Begrüßung. Am Abend bricht tatsächlich das Gewitter los und in diesem Moment freut sich das Wandererherz, ein festes Dach über dem Kopf zu haben.

(März 2023)   < vorheriger Blogpost nächster >

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