Franziskusweg:
10. Von Citta di Castello nach Pietralunga
Leider beginnt der nächste Tag exakt wie der vorherige aufgehört hat. Mit hartem Asphalt. Glücklicherweise passieren wir noch eine Bar, wo es Croissants und Capuccino gibt. Für unglaublich kleines Geld genießen wir die Pause und kraxeln dann bergan in Richtung Wasserstelle an. Leider ist der Hahn abgestellt und die Abkühlung damit hinfällig.
Wir müssen also zur Kirche "Pieve dei Saddi" , um dort Wasser zu holen. Die Kirche ist leider abgeschlossen, aber ein anderer Pilger zeltet dort und wir unterhalten uns kurz auf englisch mit ihm. Er ist in Rom gestartet und will nach La Verna und dann nach Venedig gehen.
Mit aufgefüllten Wasserflaschen stapfen wir weiter durch Gegenden mit viel Sonne und vielen Geckos. Im alten Laub raschelt es immer so laut, dass wir uns oft erschrecken und riesige Schlangen oder andere Ungeheuer vermuten.
Auf der heutigen Etappe treffen wir immer mal wieder einen italienischen Pilgerer. Er spricht wohl kein englisch oder wollte nicht mit uns sprechen. Nun denn...
Bis Pietralunga quälen wir uns weiter, dort haben wir "Agritourismo" gebucht und freuen uns sehr über ein großes Zimmer mit Küche. Und es brennt ein Ofen für uns!
In unserem Zimmer gibt es ein kühles Bier im Kühlschrank und etwas Obst. Wie genial ist das bitteschön? Das Abendessen steht also, mit einem Treckinggericht, was wir ja seit dem ersten Wandertag dabei haben, und dem kühlen Bier wirds ein köstlicher Abend.
Leider müssen wir aber vor dem kulinarischen Highlight noch unsere Blasen behandeln. Der Asphalt und die Länge der letzten Etappen hat uns ziemlich zugesetzt und unsere kleinen Zehen sind die Leidtragenden. Aber mit Nadel und Faden lassen wir die Flüssigkeit ab und hoffen auf etwas Linderung für den nächsten Tag.